Julian ist Europameister 2022

Thomas Weber • Aug. 25, 2022

Julian Weber: „Ich hätte mir für diese Medaille keinen schöneren Ort aussuchen können“

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Fotos: Imago (lizensiert)

EM Tag 7 | Ekstase in München: Julian Weber wirft sich zu Gold 
Nicolas Walter / Leichtathletik.de

Der Speerwurf in Europa bleibt in deutscher Hand: Nach Thomas Röhler 2018 hat sich Julian Weber am Sonntag in München zum neuen Europameister gekürt. Bei seinem besten Wurf auf 87,66 Meter verwandelte er das Stadion in ein Tollhaus.

Zweimal war er nah dran, nun ist es endlich so weit: Speerwerfer Julian Weber (USC Mainz) hat am Sonntagabend zum Abschluss der EM in München nicht nur seine erste internationale Medaille bei einem Großereignis gewonnen, sondern sich gleichzeitig mit Gold zum neuen Speerwurf-Europameister gekrönt. Mit 87,66 Metern feierte er im Olympiastadion seinen bis dato größten Erfolg der Karriere. Bei den Olympischen Spielen 2021 sowie der WM in diesem Jahr war er jeweils mit dem vierten Platz noch knapp am Podium gescheitert.

Wie bereits in den vergangenen Tagen war das Rund in München mit tausenden Zuschauern gefüllt, entsprechend motiviert startete Julian Weber, der 2013 bereits U20-Europameister war, in den Wettbewerb. Mit 83,05 Metern setzte er ein erstes Ausrufezeichen in den Rasen. Der Weltjahresbeste Jakub Vadlejch (Tschechien) konterte kurz darauf jedoch mit 87,28 Metern. Doch der Mainzer behielt die Ruhe und verwandelte das Stadion mit seiner Tagesbestweite im vierten Versuch in ein Tollhaus. „Es wird eine riesen Party", kündigte er nach seinem Sieg am Stadionmikrofon an.

Mit dem deutschen Sieg im Speerwurf bleibt diese Disziplin bei Europameisterschaften in deutscher Hand. Vor vier Jahren hatte in Berlin Thomas Röhler (LC Jena) triumphiert. Insgesamt ist Julian Weber der fünfte deutsche Europameister im Speerwurf. Neben Thomas Röhler hatten Klaus Tafelmeier (1986), Uwe Hohn (1982) und Michael Wessing (1978) zuvor gewonnen.

Starken Auftritt diesmal fürs Finale aufgehoben
Bei der WM in Eugene (USA) hatte Julian Weber im Finale 86,86 Meter geworfen, in der WM-Qualifikation war er auf 87,28 Meter gekommen. Diesmal hob er sich den besseren Auftritt für das Finale auf. Am Freitag hatte sich der 27-Jährige mit 80,99 Metern ein kleines q gesichert – was immer noch die zweitbeste Qualifikationsweite hinter dem WM-Dritten Jakub Vadlejch war.

Der zweite deutsche Starter Andreas Hofmann (MTG Mannheim), der 2018 Vize-Europameister wurde, hatte dagegen mit Problemen zu kämpfen. Ins Finale war er mit 77,29 Metern eingezogen, nun flog sein Speer mit seinem besten Wurf auf 74,75 Meter. Für den Endkampf war das zu wenig – der Mannheimer musste sich mit Rang elf begnügen. Nach Verletzungssorgen hatte sich Andreas Hofmann in diesem Jahr wieder zurückgemeldet und das zunächst auch mit starken Leistungen. Noch im Juni hatte er in Eisenstadt 87,32 Meter geworfen. Eine Weite, die er in den letzten Wochen jedoch nicht mehr erreichen konnte. In Eugene war er bereits in der Qualifikation gescheitert.

Stimmen zum Wettbewerb

Julian Weber (USC Mainz; 87,66 m):
„Das was ich schon seit Jahren will, ist diese Medaille, dafür hätte ich mir keinen schöneren Ort aussuchen können als München. Es ist unfassbar, vor dieser Kulisse hier den Titel zu holen. Ich war so im Tunnel, so fokussiert und einfach nur unfassbar happy, dass es im ersten Versuch wirklich gut funktioniert hat. Das hätte ich niemals gedacht. Ich hatte keine Einwürfe gemacht vorher. Ich hatte echt Schmerzen. Aber die Physios und Ärzte hier vom DLV haben einen unfassbar guten Job gemacht und ich hätte niemals gedacht, dass es noch so gut funktioniert. Deswegen war ich umso glücklicher, dass ich schon mal die 83 Meter stehen hatte und dann war mir klar: jetzt kannst du weitermachen, jetzt kannst du noch einen draufsetzen, noch weiter werfen. Aber dass es so gut funktioniert und ich noch einmal kontern konnte, das hätte ich nie gedacht. Die Atmosphäre hat einen riesen Anteil an diesem Erfolg. Das Publikum hat mich so gepusht heute und ich habe es durch das Publikum geschafft, meinen Kopf auszuschalten und das zu zeigen, was ich drauf habe."

Andreas Hofmann (MTG Mannheim; 74,75 m):
„Ich wäre gerne fröhlicher drauf, ja. Im Großen und Ganzen war es vor allem zu instabil, im Anlauf auch zu langsam. Ich habe es heute leider nicht gebacken gekriegt, gut, stabil, dynamisch schnell reinzukommen, dementsprechend vorne stabil zu stehen und voll gegen das linke Stemmbein zu arbeiten. Deshalb konnte ich dem Speer die Energie nicht mitgeben. Es hat nicht sollen sein. Ich bin sehr enttäuscht. Wenn es beim ersten Saisonhöhepunkt im Rücken klemmt, ist es natürlich schwer, im zweiten auch wieder Leistung zu bringen. Vor allem, wenn man im Training merkt, dass die Stabilität noch nicht da ist. Am Anfang der Woche hat es sich sehr gut angefühlt, ich habe auch nach der Quali gedacht: Es ist noch Puffer da. Wie diese Saison bei mir weitergeht, wird sich morgen entscheiden. Ich werde jetzt erst mal eine Nacht drüber schlafen und morgen geht die Sonne wieder auf.“

von Thomas Weber 30 Aug., 2023
Anmerkung der Redaktion: Es ist schon erschreckend mit welcher Arroganz die deutschen Medien einen hervorragenden 4. Platz bei einer sehr hochklassigen Konkurrenz herabwürdigen und die Athleten diffamieren. BILD titelt gar "Die Deutschland-Schande" mit einem großen Foto von Julian. Zum Kotzen!
von DÖRING, CHRISTIAN 15 Aug., 2023
Filmbeitrag von Christian Döring (SWR)
von Thomas Weber 09 Juli, 2023
Schon mit dem ersten Versuch machte Julian Weber (USC Mainz) den Titel-Hattrick bei Deutschen Meisterschaften perfekt. Der Europameister schickte den 800 Gramm schweren Speer in den blauen Himmel über Kassel und auf eine weite Reise, die erst nach 85,59 Metern endete. Damit war dem 28-Jährigen der Sieg nicht mehr zu nehmen. Das reichte ihm aber nicht: Im dritten Versuch legte der Olympia-Vierte 88,72 Meter nach und streckte jubelnd die Arme in die Höhe. Nur in zwei Wettkämpfen seiner Karriere war der Mainzer überhaupt besser. In der Weltjahresbestenliste schob sich der Mainzer damit vorbei an Olympiasieger Neeraj Chopra (Indien; 88,67 m) auf Rang zwei. Weiter hat in diesem Sommer bisher nur der Tscheche Jakub Vadlejch (89,51 m) geworfen. „Ich bin mega-happy mit der Leistung. Die Stimmung war super, aber ich weiß, dass noch mehr drin ist. Das hebe ich mir auf. Die Medaille ist mein Ziel für die WM“, sagte Julian Weber nach seinem Gold-Hattrick. Genauso souverän wie der Titel an Julian Weber ging die Silbermedaille an Maurice Voigt (LG Ohra Energie). Der Thüringer steigerte seine Saisonbestleistung um knapp zweieinhalb Meter auf 77,43 Meter. Überraschend Bronze sicherte sich Casimir Matterne. Der Hannoveraner schnappte mit 71,68 Metern im vierten Versuch Thomas Röhler (LC Jena) die Medaille noch weg. Der Rio-Olympiasieger kam auf 71,44 Meter. Damit fehlten ihm knapp sieben Meter zur Saisonbestleistung. Video auf Leichtathletik.de : https://www.leichtathletik.de/tv/video-detail/video-detail/detail/22666-maenner-speerwurf-video
von Thomas Weber 05 Juli, 2023
Speerwerfer Julian Weber hat seine gute Form im WM-Jahr bestätigt. Der Europameister belegte beim Meeting der Diamond League in Lausanne mit 87,03 Metern Platz zwei hinter dem indischen Olympiasieger Neeraj Chopra, dessen Speer auf 87,66 Meter flog. Weber hat "die 90 Meter im Körper drin" Der 28-jährige Weber, der beim Wettkampf in der Schweiz lange geführt hatte, fühlt sich nach eigener Einschätzung "in einer Form wie noch nie". Er hofft in diesem Jahr, erstmals die 90 Meter zu werfen. Zuletzt hatte er bei der Team-EM im polnischen Chorzow bei seinem Start gewonnen (86,26 Meter). "Ich wollte heute unbedingt gewinnen. Deswegen ärgert es mich ein bisschen", sagte Weber bei Sky. "Ich hatte die 90 heute im Körper drin. Trotzdem bin ich mit dem zweiten Platz zufrieden." Die nächste wichtige Etappe auf dem Weg zu den Weltmeisterschaften vom 19. bis 27. August in Budapest sind die deutschen Meisterschaften am 8. und 9. Juli in Kassel. Dort will Weber seinen dritten deutschen Meistertitel gewinnen
von Thomas Weber 12 Juni, 2023
Mit den nächsten starken Würfen hat Julian Weber nach dem Triumph von Rehlingen den nächsten Sieg eingefahren: In Hengelo ließ er am Sonntag seinen Speer bis auf 87,14 Meter segeln. Der Speerwurf der Männer bot am Sonntag bei den FBK Games in Hengelo (Niederlande) gleich in mehrerer Hinsicht einiges an Brisanz: Europameister Julian Weber (USC Mainz) hatte zuvor in Rehlingen mit 88,37 Metern eine Kampfansage geliefert und angekündigt, dass die 90-Meter-Marke bald fällig sein soll. Die beiden 90-Meter-Werfer Johannes Vetter (LG Offenburg) und Andreas Hofmann (MTG Mannheim) dagegen standen für ihren ersten Start des WM-Sommers auf der Startliste. Schließlich war es erneut Julian Weber, der mit weiten Würfen glänzen konnte: Schon mit seinem zweiten Wurf auf 86,78 Meter setzte er sich an die Spitze des Feldes, in Runde sechs konnte er sich sogar noch einmal steigern und schließlich mit 87,14 Metern den Sieg beim Gold-Label-Meeting der World Athletics Continental Tour feiern. Er ließ damit unter anderen den Olympiasieger von 2012 und Olympia-Dritten von 2016 Keshorn Walcott (Trinidad und Tobago; 83,56 m) hinter sich. Leider verletzte sich Andreas Hofmann beim Einwerfen schwer am Knie und musste somit verzichten ebenso wie Olympiasieger Neeraj Chopra (Indien), der schon zu Beginn der Woche mit muskulären Beschwerden abgesagt hatte –, feuerte Johannes Vetter erstmals seit fast genau einem Jahr wieder die ersten Wettkampf-Würfe in den Abendhimmel. Damit ist der Anfang gemacht, dass das Comeback nach hartnäckigen Schulterbeschwerden jedoch kein Selbstläufer wird, dokumentieren die ersten vermessenen Weiten von 72,28 und 72,85 Metern. Quelle: Leichtathletik.de
von Thomas Weber 31 Mai, 2023
Julians 88m-Wurf kommt im Video bei 1:55:08
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