


Coburg - Handball-Zweitligist HSC 2000 Coburg reagiert auf die Verletzung seines österreichischen Nationalspielers Christoph Neuhold. Wie der Klub am Dienstagabend mitteilte, wurde Patrick Weber vom Erstligisten SG BBM Bietigheim kurzfristig verpflichtet.
Kurz vor Jahreswechsel versetzte die Rückenverletzung und die damit durch die Bandscheiben-Operation verbundene lange Ausfallzeit von Christoph Neuhold die Coburger Handballfans kurzzeitig in Schockstarre. Nun haben die Verantwortlichen reagiert und bis Saisonende den 26-jährigen Patrick Weber unter Vertrag genommen. Der gebürtige Mainzer kommt vom letztjährigen Erstliga-Aufsteiger SG BBM Bietigheim, nachdem er zuvor unter anderem auch in Balingen und Friesenheim aktiv war. "Wir haben uns im Vorfeld der Verpflichtung sehr intensiv mit Patrick beschäftigt. Er hat im persönlichen Gespräch bei uns in Coburg Anfang Januar einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Auf dem Platz ist er ein sehr wurfstarker Spieler, der uns aus der zweiten Reihe wieder mehr Durchschlagskraft verleihen wird. Jetzt geht es darum, dass er sich so schnell wie möglich in unserem Team zurecht findet und uns dann in den ausstehenden Spielen voll unterstützen kann.", so Trainer und Sportlicher Leiter Jan Gorr, der derzeit bei der Handball-WM in Köln weilt.
Weber kam in der Hinrunde auf 19 Einsätze in der "stärksten Liga der Welt" - dabei gelangen ihm 32 Tore von der Halblinks-Position im Rückraum. Sein stärkstes Spiel lieferte er ausgerechnet gegen den Coburger Erzrivalen HC Erlangen ab, als er bei der knappen Heimniederlage fünf Treffer erzielen konnte. Aber auch neben dem Platz sorgte der 2,00 Meter große Jura-Student für Furore: So wurde er 2018 von der DKB-Handball-Bundesliga in der Kategorie "Härtester Wurf der Liga" ausgezeichnet. Dabei ließ er mit 120 km/h den aktuell besten Torschützen der Liga und Nationalspieler Matthias Musche hinter sich.
HSC-Geschäftsführer Michael Häfner zeigte sich äußerst erfreut über den Transfer: "Dass wir in der Winterpause kurzfristig mit einem hochklassigen jungen, deutschen Spieler auf eine Verletzung reagieren können, war in der Vergangenheit nicht selbstverständlich. Das zeigt einmal mehr, dass unsere Arbeit von sportlicher, aber auch kaufmännischer Seite deutlich einen Schritt nach vorne gemacht hat. Darauf sollten wir uns allerdings nicht zu lange ausruhen und unsere Entwicklung weiter vorantreiben."
Weber steigt ab sofort ins Team-Training ein und wird sich am 10. Februar beim Auftakt gegen den HC RheinVikings mit der Rückennummer 42 erstmals dem Coburger Publikum präsentieren. "Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe beim HSC 2000 Coburg. Als Gast durfte ich schon mehrfach die tolle Atmosphäre in der HUK-Coburg-Arena bewundern und kann es kaum erwarten, dem Team jetzt beim Erreichen der ambitionierten Ziele zu helfen." dm